Wenn du einen Strompreisvergleich durchführen möchtest, solltest du auf einige Punkte achten:
Achte auf die Vertragslaufzeit!Die meisten Verträge habe eine Mindestvertragslaufzeit von 12 oder 24 Monaten. Dies hat bestimmte Vorteile, da hier häufig Bonuszahlungen und Preisgarantien gewährt werden. Wer flexibler sein und sich die Option eines schnellen Vertragswechsels offen halten möchte, der sollte auf ein monatliches Kündigungsrecht achten.
Am Teuersten ist die GrundversorgungWer sich nicht selbst um seinen
Stromanbieter kümmert, bekommt automatisch den Grundversorgungstarif. Dieser hat zwar zum Vorteil, dass er jederzeit mit einer Frist von zwei Wochen zum Monatsende kündbar ist. Dennoch ist dies meist die teuerste Variante. Eine Grundversorgung ist nur dann sinnvoll, wenn die Immobilie selten genutzt wird, wie dies beispielsweise bei Garagen oder Wochenendhäusern der Fall ist. Dort greift die im Grundversorgungstarif enthaltene Bestabrechnung. Diese garantiert dem Kunden, dass er nach dem günstigsten Tarif abgerechnet wird - die Festlegung geschieht folglich rückwirkend.
Sind Preisgarantien und Neukundenboni sinnvoll?Viele Stromanbieter werben mit einer Preisgarantie und einem
Neukundenbonus. Aber sind diese Optionen für die Endverbraucher sinnvoll? Mit einer Preisgarantie wird der Strompreis für einen vereinbarten Zeitraum gesichert. Jedoch handelt es sich in der Regel nur um einen eingeschränkt garantierten Strompreis, weil Steuererhöhungen und Veränderungen der EEG-Umlage meist ausgeschlossen werden. Somit wird lediglich ein Teil des gesamten Strompreises garantiert. Wenn ein Neukundenbonus gewährt wird, solltest du auf die Mindestlaufzeit des Stromvertrages achten. Oftmals gibt es diesen Bonus nur bei einer festen Laufzeit, weswegen du den Vertrag nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit wieder kündigen solltest. Im Anschluss an diese wird es nämlich meist teurer.
Vorsicht bei BilligstromanbieternSeitdem die Strompreise kontinuierlich steigen, gelangen immer mehr Billigstromanbieter auf dem Markt. Auf den ersten Blick scheint man bei diesen auch tatsächlich viel zu sparen. Dennoch solltest du gerade hier genauer hinschauen und dir die AGB durchlesen. Demnach ist nicht nur der jeweilige Preis entscheidend, sondern ebenso die vertragliche Ausgestaltung. Bei den sogenannten Pakettarifen wird beispielsweise der Jahresverbrauch im Voraus gebucht, die Bezahlung erfolgt jedoch erst nach Abschluss der Jahresabrechnung. Hierbei solltest du unbedingt auf eine relativ genaue Einschätzung deines Stromverbrauchs achten, denn in der Regel erfolgt bei einem geringeren Verbrauch keine Erstattung. Wird der gebuchte Jahresverbrauch jedoch überschritten, kann es sein, dass die kWh deutlich teurer ist als bei anderen Stromanbietern.
Sollte man auch Ökostrom-Tarife in den Stromvergleich mit einbeziehen?Der konventionelle Strom wird aus der Verbrennung fossiler Energieträger wie Stein- oder Braunkohle sowie aus Atomkraftwerken gewonnen. Ökostrom bedeutet hingegen, dass der Strom möglichst umweltverträglich aus regenerativen Energieträgern wie Wasser-, Wind- oder Solarkraft gewonnen wird. Ebenso werden Biogasanlagen immer weiter ausgebaut und für eine flächendeckende Nutzung vorbereitet. Damit tragen die Anbieter von Ökostrom wesentlich zum Ausstieg aus der Atomenergie bei, was sich positiv auf die zukünftige Entwicklung des Strommarktes auswirken kann.
Bei einem Vergleich der einzelnen
Stromversorger werden auch Ökostrom-Tarife mit einbezogen. Wer sich für diese Alternative entscheidet, erhält seinen Strom natürlich aus derselben Leitung wie sein Nachbar, der sich für die konventionelle Stromversorgung entschieden hat. Bei der Wahl eines Ökostrom-Tarifs ist es ebenfalls sinnvoll, auf feste Zugaben des Stromanbieters zu achten. Diese richten sich auf die Errichtung neuer Erzeugungsanlagen für Ökostrom. Auf Wunsch kannst du dir bei einem Stromvergleich auch nur die Angebote für Ökostrom anzeigen lassen.
Welche Zahlweise sollte man wählen?Es empfiehlt sich, eine monatliche Zahlweise zu wählen. Denn eine jährliche Abschlagszahlung birgt die Gefahr, dass im Falle einer Insolvenz des Stromanbieters dem Kunden seine bereits geleisteten Zahlungen für das laufende Jahr verloren gehen. Dann hast du als Stromkunde nur eine sehr geringe Chance, das Geld wiederzubekommen. Dieses Risiko entfällt, wenn du dich für einen monatlichen Abschlag entscheidest.