Wenn du die Gebäudeversicherung wechseln möchtest und daher nach einem anderen Versicherer oder einem anderen Tarif suchst, ist die Suche über das Internet der einfachste Weg. In vielen Vergleichsportalen kannst du die Angebote der Versicherer komfortabel und anonym vergleichen. Hierfür sind in der Regel nur wenige Angaben notwendig:
Gebäudetyp
Da sich die Gefahren hinsichtlich des Gebäudetyps unterscheiden können, stufen die Versicherer den Tarif hinsichtlich dessen ein. Üblich sind diese Gebäudetypen:
- Einfamilienhaus (freistehend auf einem Grundstück ohne an die Hauswand angrenzendes Nachbarhaus)
- Mehrfamilienhaus (freistehend auf einem Grundstück ohne an die Hauswand angrenzendes Nachbarhaus mit mindestens zwei Wohneinheiten)
- Reihenhaus (mehrere Gebäude, die aneinander anschließen, aber auf separaten Grundstücken liegen)
- Doppelhaushälfte (zwei Gebäude, die aneinander anschließen, aber auf separaten Grundstücken liegen)
Hinweis: Unfertige Gebäude können mit der Gebäudeversicherung nicht abgesichert werden. Für diese kann jedoch eine Rohbauversicherung abgeschlossen werden. Hinterher ist es möglich in eine Gebäudeversicherung zu wechseln.
Bauweise
Je nach Bauweise sind Gebäude bei bestimmten Ereignissen mehr oder weniger gefährdet. Deshalb hat diese Auswirkungen auf die Beitragshöhe. Die Versicherer unterscheiden dabei beispielsweise, ob es sich um ein Haus mit massiven Außenwänden, ein Holzhaus oder ein Fachwerkhaus handelt. Außerdem können der Dachbelag, der Dachausbau und die Bauausstattung eine Rolle spielen.
Standort des zu versichernden Gebäudes
Die Versicherer teilen die Standorte in Deutschland nach Gefahrenzonen ein. Das bedeutet, dass der Versicherungsbeitrag höher liegen kann, wenn in der Region häufig Schäden auftreten.
Tipp: Wenn sich das zu versichernde Haus in einer besonderen Gefahrenzone befindet, beispielsweise weil dort häufig Hochwasser droht, kann es schwer sein, eine Gebäudeversicherung zu bekommen. In diesem Fall ist es empfehlenswert, Verbindung zu einem Versicherungsmakler aufzunehmen.
Baujahr
Hier muss das Jahr angegeben werden, in welchem das Haus erstmalig bezugsfertig war. Das Baujahr hat Auswirkungen auf die Beitragshöhe.
Anzahl der Obergeschosse und Wohnfläche
Angegeben werden hier die Anzahl der Geschosse oberhalb des Erdgeschosses, die zu Wohnzwecken ausgebaut sind. Die gesamte Wohnfläche in Quadratmetern wird zur Berechnung der Versicherungssumme herangezogen. Zur Wohnfläche zählen alle Innenräume, aber nicht Terrassen oder Balkone.
Zusätzliche Gebäudeteile
Die Gebäudeversicherung deckt Schäden am Haupthaus beziehungsweise unmittelbar verbundenen Gebäudeteilen, wie Keller oder Garagen, ab. Freistehende Gebäude, wie ein Schuppen oder eine einzeln stehende Garage sind nur dann geschützt, wenn sie in den Versicherungsvertrag mit aufgenommen werden. Da sich dadurch die Versicherungssumme und der Versicherungsbeitrag erhöhen, solltest du darüber nachdenken, ob sich deren Absicherung lohnt. Auch eine Solar- oder Photovoltaik-Anlage muss unter Umständen zusätzlich mit in den Versicherungsvertrag aufgenommen werden, wenn du die Gebäudeversicherung wechseln möchtest.
Gewünschte Gefahrabdeckung
Die Gebäudeversicherung deckt generell drei Risiken ab:
- Feuerschäden, die am Haus beispielsweise durch Brand, Explosion oder Blitzschlag entstehen
- Schäden durch Leitungswasser
- Sturm- und Hagelschäden sowie Folgeschäden, die aus diesen resultieren (beispielsweise weil es nach einem Sturmschaden durch ein defektes Dach regnet)
Außerdem können Einbruchschäden, Schäden durch umgestürzte Bäume oder durch Flugkörper mitversichert sein. Bei Bedarf sind Zusatzversicherung, wie die Elemtarschadenversicherung, möglich.
Selbstbeteiligung und gewünschte Zahlweise
Die Selbstbeteiligung ist die Summe, die du im Schadensfall selbst übernimmst, bevor die Versicherung einspringt. Je höher du diese wählst, umso niedriger wird meistens der Versicherungsbeitrag. Da die Versicherer für die jährliche Zahlweise des Versicherungsbeitrags teils kräftige Rabatte einräumen, lohnt es sich, diese auszuwählen.
Versicherungssumme
Versichert wird in der Regel der Neuwert des Gebäudes, das heißt, die Summe, die für den Neubau zum aktuellen Zeitpunkt aufgebracht werden muss. Bei einigen Vergleichsportalen wird diese Summe aufgrund deiner Angaben selbst berechnet. Du solltest daher darauf achten, diese so genau wie möglich zu machen, um hinterher nicht unter- oder überversichert zu sein.