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Der Post-Nachsendeauftrag – So erreicht dich deine Post nach dem Umzug

Welche Konditionen es für einen Nachsendeauftrag gibt, welche Vorteile er für dich hat, welche Alternativen es gibt und was du noch wissen solltest

Was ist ein Nachsendeauftrag und wem wird er erteilt?

Mit einem Nachsendeauftrag beauftragt ein Kunde eines Postunternehmens dieses mit der Weiterleitung sämtlicher Post an eine neue Anschrift. Der Nachsendeauftrag wird in der Regel nach einem Umzug gestellt, kann aber auch bei vorübergehender Abwesenheit nützlich sein, beispielsweise, wenn man längere Zeit ins Gartenhaus zieht oder aus beruflichen Gründen ortsabwesend ist. Weitergeleitet werden üblicherweise:

  • normale Briefsendungen
  • Einschreiben
  • Post- sowie Zahlungsanweisungen
  • Pakete
  • Bücher- und Warensendungen

Da Sendungen heutzutage nicht nur durch die Deutsche Post, sondern auch durch zahlreiche andere Dienstleister zugestellt werden, reicht ein einziger Nachsendeauftrag normalerweise nicht aus, sondern du musst diesen allen Unternehmen erteilen, die dir bisher Post geliefert haben. In Deutschland sind derzeit neben der Deutschen Post unter anderem folgende Postunternehmen aktiv:

  • Citipost GmbH
  • Morgenpost Briefservice GmbH
  • PIN Mail AG

Paketpost wird unter anderem zugestellt durch:

  • DHL
  • Hermes Germany GmbH
  • DPD Deutschland
  • GLS (General Logistics Systems)

Diese Konditionen bietet die Deutsche Post für den Nachsendeauftrag

Der Nachsendeauftrag für die Deutsche Post kann auf deren Internetseite für die Dauer von bis zu 24 Monate erteilt werden. Die Nachsendung erfolgt auch ins Ausland. Der Nachsendeservice kostet für Privatkunden derzeit (Stand 04/2018) für sechs Monate 19,90 Euro, für zwölf Monate 26,90 Euro und für vierundzwanzig Monate 34,90 Euro. Geschäftskunden müssen mehr bezahlen. Auch Päckchen und Pakete werden nachgesandt, allerdings entstehen hierfür zusätzliche Kosten. Ebenfalls ohne Zusatzkosten übernimmt die Deutsche Post eine Umzugsmitteilung, wenn du dies explizit im Antrag auswählst. Allen Absendern, die dir in dieser Zeit Post senden, wird dann deine neue Anschrift durch die Deutsche Post mitgeteilt.

Diese Konditionen bieten andere Dienstleister für den Nachsendeauftrag

Neben der Deutschen Post bieten auch andere Postunternehmen einen Nachsendeservice an. Es lohnt sich aber nur, diesen in Auftrag zu geben, wenn du häufig Post über diese Dienstleister erhältst oder weißt, dass beispielsweise Behörden ihre Post über diese verschicken. In Berlin werden zum Beispiel Behördenbriefe häufig über die PIN Mail AG versandt. Die Konditionen anderer Postdienstleister für die Nachsendung sehen zurzeit (Stand 04/2018) so aus:


PIN Mail AG


Der Nachsendeantrag kann online oder in einem Partnershop erteilt werden. Nachgesendet werden unter anderem Standardschreiben, Einschreiben, Postkarten, Bücher- und Warensendungen, nicht aber Werbe- und Pressesendungen. Der Auftrag kostet für sechs Monate 12,90 Euro und für zwölf Monate 19,90 Euro. Eine Verlängerung ist nicht möglich, aber es kann ein erneuter Antrag gestellt werden, falls notwendig.


Citipost GmbH


Der Nachsendeauftrag ist kostenlos und kann über ein Webformular auf der Internetseite des Unternehmens erteilt werden.


Morgenpost Briefservice GmbH

Die Morgenpost Briefservice GmbH bietet den Nachsendeservice für einen Preis von 15,20 Euro für sechs Monate und für 25,20 Euro für zwölf Monate an. Der Nachsendeauftrag wird über die Website erteilt.

Der Nachsendeauftrag für Pakete

In einigen Fällen kannst du dir auch Pakete und Päckchen an deinen neuen Wohnort weiterleiten lassen. Wegen der Kosten ist dies jedoch nicht wirklich empfehlenswert. Für DHL beispielsweise gelten die Tarife der Deutschen Post für den Nachsendeservice. Hinzu kommen für jedes Paket 6,99 Euro. Hermes bietet zwar die Weiterleitung an einen Hermes Paketshop oder den Wunschnachbarn über die Website an, nicht aber einen Nachsendeauftrag an eine neue Adresse. Auch DPD und GLS äußern sich auf ihren Websites nicht zum Nachsendeservice.

Alternativen zum Nachsendeauftrag

Aufgrund der verschiedenen Postunternehmen und der Kosten, die ein oder mehrere Nachsendeaufträge verursachen, lohnt es sich, Alternativen zu prüfen. Am einfachsten ist es natürlich, wenn nette Nachbarn an deinem bisherigen Wohnort deine Post entgegennehmen und du sie bei ihnen abholst oder sie dir bei Bedarf nachsenden. Daneben gibt es im Internet inzwischen verschiedene Anbieter, die den Nachsendeauftrag an mehrere Zustelldienste weiterleiten. Dieser Service ist allerdings meistens nicht günstig und du solltest berücksichtigen, dass das Nachsenden nicht durch alle Postunternehmen angeboten wird. Eine weitere Alternative zum Nachsendeauftrag kann der Postlagerservice sein, der jedoch meistens nur für bis zu drei Monate und für Standardsendungen angeboten wird.

Idealerweise vermeidest du aber, dass überhaupt Post nachgeschickt werden muss, indem du dir die Mühe machst, deine neue Adresse bereits vor dem Umzug zu verbreiten. Mach dir hierfür am besten eine Liste mit allen wichtigen Personen, Unternehmen und Behörden oder erstelle einen Verteiler in deinem Mail-Postfach, um möglichst viele zu erreichen. Deine neue Anschrift benötigen zum Beispiel:

  • Banken
  • Bausparkassen
  • Versicherungen
  • BfA und Renten- oder Pensionskassen
  • Krankenkasse
  • Mobilfunkanbieter
  • Zeitungs- und Zeitschriftenverlage, wenn du ein Abonnement hast
  • Mieterschutzverein
  • Clubs und Vereine
Da du dein KFZ bei der zuständigen Behörde ummelden musst und auch für den Rundfunkbeitrag eine Ummeldung beim ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice notwendig ist, erhalten diese die neue Adresse auf diesem Wege und müssen daher nicht eigens informiert werden. Deine Ärzte erhalten die neue Anschrift über die neue elektronische Gesundheitskarte (eGK), die du nach der Adressänderung durch deine Krankenversicherung erhältst.

Fazit

Wenn du viel Post erhältst, kann es sich unter Umständen lohnen, einen Nachsendeauftrag bei der Deutschen Post oder anderen Postunternehmen zu stellen. Für diesen Service wird jedoch in der Regel eine Pauschale je nach Dauer notwendig. Außerdem kann jedes Unternehmen nur die Sendungen weiterleiten, die auch über es verschickt worden sind. Die Weiterleitung von Paketen kostet zusätzlich Geld beziehungsweise wird durch manche Paketzustellunternehmen gar nicht angeboten. Besser ist es daher, Behörden, Vertragspartnern und anderen Personen die neue Adresse schnellstmöglich mitzuteilen, damit sie die Post gleich an die richtige Adresse versenden können.


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