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Die Checkliste für deinen Umzug - So kannst du Stress vermeiden

Alle wichtigen Aufgaben, die du vor und nach deinem Umzug erledigen musst

Darum ist eine Checkliste für den Umzug wichtig

Kein Umzug ist wie der andere. Das ist einleuchtend, denn je nachdem, ob ein Single oder eine mehrköpfige Familie umziehen, unterscheiden sich die Anforderungen und Aufgaben. Eine Rolle spielt außerdem, wieviel Hausrat und Möbel mit in das neue Heim genommen werden, ob Neuanschaffungen geplant sind oder ob der Umzug in eine Mietwohnung oder in ein eigenes Haus erfolgt. Hinzu kommt, dass sich Menschen bestimmten Aufgaben auf unterschiedliche Weise stellen. Aus diesem Grund kann es kein Allgemeinrezept für den erfolgreichen Ablauf eines Umzugs geben. Dennoch kann eine grobe Checkliste das Umziehen und die damit verbundenen Aufgaben erleichtern und dafür sorgen, dass du den Überblick nicht verlierst. Am besten erstellst du dir dafür am Computer eine Tabelle mit den anstehenden Aufgaben, in die du eintragen kannst, wann du diese erledigen musst beziehungsweise sie erledigt hast.

Wichtige Aufgaben vor dem Umzug

Bereits vor dem eigentlichen Umzug, gibt es viele Dinge zu erledigen. Insbesondere sind das:

  • erfolgreiche Suche nach einem neuen Heim oder Fertigstellung eines Bauvorhabens
  • Kündigung des alten Mietvertrages
  • Kündigung von Telefon-, Strom-, Gas- und Versicherungsverträgen beziehungsweise Mitteilung der neuen Anschrift an den Anbieter
  • Planung des neuen Heims


Suche nach einem neuen Heim oder Fertigstellung eines Bauvorhabens

Eine neue Wohnung zu finden, ist derzeit in vielen Regionen Deutschlands recht schwierig. Das bedeutet, dass du dich eventuell auf einen längeren Zeitraum einrichten musst, bevor du umziehen kannst. Falls du auf dem freien Wohnungsmarkt nicht fündig wirst, kann der Eintritt in eine Wohnungsbaugenossenschaft eine gute Alternative sein. Ziehst du aus beruflichen Gründen um, bietet der neue Arbeitgeber eventuell eine Betriebswohnung an. Auf keinen Fall solltest du deine alte Wohnung kündigen, bevor du einen neuen Mietvertrag unterschrieben hast. Falls du ein Eigenheim beziehen möchtest, sollte dieses bewohnbar sein, bevor du deine bisherige Wohnung aufgibst. Manche Bauherren möchten doppelte Kosten für das Haus und die Wohnung vermeiden und leben dann letztendlich für längere Zeit auf einer Baustelle und gefährden damit ihre Gesundheit und die ihrer Familie.


Kündigung des alten Mietvertrags

Erst, wenn du die neue Wohnung durch Unterzeichnung des Mietvertrags sicher hast oder dein Eigenheim bezugsfertig ist, solltest du den bisherigen Mietvertrag kündigen. Die Kündigungsfrist für Mieter beträgt in Deutschland üblicherweise drei Monate zu einem Monatsende. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und dem Vermieter bis zum dritten Werktag eines Monats nachweisbar zugehen, um zum Ende des übernächsten Monats wirksam zu werden.

Beispiel: Das Kündigungsschreiben wird dem Vermieter am 3. November eines Jahres zugestellt. Die Kündigung wird zum 31. Januar des darauffolgenden Jahres wirksam.

Idealerweise beginnt dein neuer Mietvertrag erst kurz bevor der Mietvertrag für die alte Wohnung endet. Beachte jedoch, dass du oftmals etwas Zeit für Renovierungsarbeiten der neuen sowie der alten Wohnung und das Aus- beziehungsweise Einräumen der Möbel benötigst.

Hinweis: Ein Streitfall beim Kündigen einer Wohnung ist häufig die Renovierungspflicht beim Auszug. Entscheidend hierfür sind jedoch der Zustand des gesamten Mietobjekts und die Dauer des Mietverhältnisses. Außerdem müssen die sogenannten Schönheitsreparaturen im Mietvertrag wirksam geregelt sein. Vor allem bei älteren Mietverträgen sind die entsprechenden Klauseln nämlich meistens fehlerhaft, sodass die Endrenovierungspflicht entfällt. Lass deinen Mietvertrag vor der Kündigung daher am besten durch einen Anwalt für Mietrecht oder Mitarbeiter eines Mieterschutzbundes prüfen.


Kündigung von Telefon-, Strom-, Gas- und Versicherungsverträgen beziehungsweise Mitteilung der neuen Anschrift an den Anbieter

Im Zuge der Kündigung des alten Mietvertrags solltest du außerdem die Verträge für deinen Festnetzanschluss beziehungsweise DSL, den Kabelanschluss und die Hausratversicherung prüfen. Ob im Rahmen des Umzugs eine Sonderkündigung möglich ist, erfährst du in unseren Ratgebern zu den Themen Telefonanbieter und Versicherungen. Außerdem musst du deinen Strom- und Gasanbieter beziehungsweise andere Vertragspartner, deren Leistungen wohnortgebunden sind, wie beispielsweise das Fitnesscenter, von der Adressänderung informieren. Auch diese Verträge kannst du nur im Rahmen des Sonderkündigungsrechts beenden, wenn der Anbieter die Leistungen am neuen Wohnort nicht anbietet. Möchtest du die Verträge dort weiterführen, benachrichtigst du deinen Vertragspartner vor oder spätestens kurz nach dem Umzug. In der Regel passt dieser den Vertrag an die neuen Gegebenheiten an.

Tipp: Lies auch unseren Ratgeber "Die außerordentliche Kündigung - Unter diesen Bedingungen ist sie möglich". In diesem erfährst du unter anderem wie eine Sonderkündigung des Mietvertrags oder anderer Verträge möglich ist.


Planung des neuen Heims

Zur Planung einer neuen Wohnung gehört es nicht nur, sich Gedanken über die Wandfarbe, den Fußboden und mögliche Umbauten zu machen, sondern du solltest auch überlegen, welches Mobiliar du benötigst. Nicht immer passen die Möbel aus der alten Wohnung in die neue und manchmal haben diese zudem ihr Lebensalter überschritten. Hast du dir grob überlegt, welche deiner Sachen den Umzug mitmachen dürfen, solltest du dich zunächst an das Aussortieren machen. Möbel, Hausrat, Bücher, Kleidung und anderes müssen nicht unbedingt weggeworfen werden. Manches lässt sich noch gut über Kleinanzeigen oder Versteigerungsplattformen verkaufen. Anderes kannst du spenden oder verschenken. Wenn du alles aussortierst hast, was du nicht mehr benötigst, wirst du feststellen, dass das Packen wesentlich schneller geht und auch das Auspacken in der neuen Wohnung mehr Freude macht. Du könntest dich nun auch daran machen, nach neuen Einrichtungsgegenständen zu suchen, solltest es aber damit nicht übereilen. Oftmals wird einem erst in der neuen Umgebung bewusst, was man wirklich benötigt und was am besten in die Wohnung passt. Planst du größere Anschaffungen, wie beispielsweise Küchenmöbel, lohnt sich allerdings von Zeit zu Zeit ein Preisvergleich, denn hier kannst du oftmals von Sonderangeboten profitieren. Außerdem musst du beim Kauf von manchen Möbeln eine Wartezeit einkalkulieren.


Planung des eigentlichen Umzugs

Vom Umfang dein Umzugsguts und deinen finanziellen Möglichkeiten hängt es ab, ob du den Umzug selbst organisieren kannst oder ein professionelles Umzugsunternehmen damit beauftragst. Lass dir mit deiner Entscheidung nicht zu viel Zeit, denn sonst besteht die Gefahr, dass du am Tage deines Umzugs ohne eine Fahrzeug oder Helfer dastehst. Je nachdem, was du benötigst, holst du über das Internet oder telefonisch Angebote für Mietfahrzeuge, Helfer oder den kompletten Umzug ein. Die Kosten für ein professionelles Umzugsunternehmen müssen übrigens am Ende nicht immer höher liegen, als die für einen selbst organisierten Umzug mit einem Mietauto und privaten Helfern. Du musst dabei bedenken, dass die Profis meistens wesentlich schneller arbeiten und deine Sachen zudem durch das Unternehmen versichert sind. Achte jedoch auf einen ordentlichen Vertrag, wenn du ein Umzugsunternehmen engagierst, denn leider gibt es unter diesen auch einige "schwarze Schafe". Sofern dir das Unternehmen nicht durch Freunde oder Bekannte empfohlen wurde, informiere dich im Internet. Viele Unternehmen wurden bereits von Kunden bewertet. Vereinbarst du einen pauschalen Preis anstelle eines Stundentarifs kannst du zudem die Kosten besser überblicken.

Hinweis: Ein Umzugsunternehmen kümmert sich auch um das Aufstellen von Halteverbotsschildern für den Umzugswagen. Sofern du den Umzug selbst durchführst, musst du das Halteverbot bei der zuständigen Behörde selbst beantragen. Das erfordert einige Tage Vorlauf und kostet eine Gebühr. Es ist übrigens nicht erlaubt, Plätze auf einer öffentlichen Straße selbst zu blockieren, zum Beispiel durch das Aufstellen eigener Schilder.

Aufgaben nach dem Umzug

Auch nach dem Umzug und dem Auspacken der Sachen gibt es noch einiges zu tun. Am wichtigsten sind:

  • die Abmeldung der alten und Anmeldung der neuen Wohnung bei der zuständigen Meldebehörde
  • die Ummeldung für das Auto oder das Motorrad
  • ein Nachsendeauftrag bei der Post und anderen Zustellern

Außerdem musst du alle deine Vertragspartner über den Umzug informieren, sofern du dies noch nicht getan hast. In der Regel musst du deine neue Adresse folgenden Institutionen mitteilen:


  • Arbeitgeber beziehungsweise Auftraggeber, wenn du selbständig bist
  • Versicherungen (beispielsweise Rechtschutz-, Haftpflicht-, Lebensversicherungen)
  • Krankenkasse und gegebenenfalls Zusatzkrankenversicherungen
  • Deutsche Rentenversicherung (BfA) und gegebenenfalls andere Rentenversicherungsunternehmen
  • Finanzamt
  • Banken und Bausparkasse
  • ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice (ehemals GEZ)
  • Vereine, in denen du Mitglied bist
  • Online-Shops, in denen du Kunde bist

Die vollständige Umzugs-Checkliste zum Herunterladen

Damit du nichts vergisst, haben wir dir eine Checkliste mit den wichtigsten Aufgaben für deinen Umzug zusammengestellt, die du dir hier kostenlos als PDF-Datei herunterladen kannst. Dort kannst du alle To Do's abhaken, sobald du sie erledigt hast. So hast bei deinem Umzug den vollen Durchblick!

Fazit

Ein Umzug ist komplex und mit vielen Aufgaben verbunden. Es empfiehlt sich daher, eine Checkliste zu erstellen und bereits erledigte Aufgaben abzuhaken. Nur auf diese Weise behältst du den Überblick und übersiehst nichts.


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